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Impressionen entlang des Schienenstrangs
Bahnwärterhaus bei Hundsdorf
Bahnwärterhäuser wurden in
der Regel an niveaugleichen
Kreuzungen zwischen
Eisenbahnen und Straßen
eingerichtet. Der Bahnwärter
und seine Familie sollten auch in
abgelegenen
Streckenabschnitten unmittelbar
am Arbeitsplatz wohnen
können; waren also immer
präsent. Die Bahnwärterhäuser
mussten Schranken,
Blockstellen, Weichen, Signale
oder Abzweigstellen bedienen
sowie Meldeaufgaben übernehmen. Sie Unterschieden sich von den Streckenwärtern, die für die
Gleisunterhaltung verantwortlich waren.
Das Bahnwärterhaus besaß mehrere Wohnräume und seltener einen Dienstraum. Dazu kam ein
Keller für die Heizkohle, ein Brunnen sowie eine Stallung für die Kleintiere. Das Grundstück war so
bemessen, dass es eine ausreichende Größe für einen Nutzgarten hatte.
Heute gibt es keine Bahnwärterhäuser mehr, da sie meist verkauft oder abgerissen wurden. Es ist
nicht so leicht, sie zu entdecken.
Stellvertretend für die Gebäude soll das Wärterhaus von Hundsdorf an der Strecke Engers - Au
(Sieg) vorgestellt werden.
Der Giebel des Bahnwärterhauses steht immer quer zu den Gleisen (also traufenständig) so, wie das
Gebäude in Hundsdorf. Das Bauwerk ist ein zweistöckiges Backsteingebäude mit Walmdach und
mit einem leicht zu Straße versetztem Eingangstrakt. Ursprünglich besaß das Gebäude
Segmentbogenfenster und ein Gurtgesims ,was auf seine Entstehung um 1884 hinweist. Es wurde
bewusst auf einem erhöhten Plateau errichtet, um dem Bahnwärter einen besseren Überblick zu
ermöglichen.
Albshausen