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Impressionen entlang des Schienenstrangs

Gleisrotte

Eine Gleisrotte besteht aus mehreren Arbeitern, die für die Instandhaltung der Gleisanlagen zuständig waren. In vielen Bahnhöfen gab es für die Gleisrotte eine „Rottenbude“, in der ein Aufenthaltsraum als Witterungsschutz und für eine Pause eingerichtet war. Sie besaß auch einen Raum zur Aufbewahrung der verschiedenen Werkzeuge für den Gleisbau und die dafür benötigten Ersatzteile. Die „Rottenbude“ wurde damals immer kostengünstig aus Holz gebaut. Das ist auch der Grund, dass es heute fast keine Bauten dieser Art mehr gibt. Ende der 1950er Jahre baute man in Leichtbauweise fahrbare Rottenunterkünfte. Sie konnten auf den Schienen transportiert und vor Ort neben dem Gleis abgesetzt werden. Sie wurden als Kleinwagen eingestuft, die mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 30 km/h auf den Gleisen fuhren. Sie wurden meist mittels Kran versetzt. Die bis 1980 eingesetzten Rottenbuden besaßen zwei Klappfenster mit verschließbaren Fensterläden und Eingangstür, Holzsitzbänke und Tische sowie einen Ofen. Heute werden die Gleisrotten in ausgedienten Personenwagen untergebracht. Je nach Baustelle wird ein ganzer Bauwagenzug zusammengestellt und mit einer Lokomotive zu einer Bahnstation in der Nähe der Baustelle gebracht. Die Bauzüge haben häufig einen gelben Farbanstrich. Gegen Ende der Zwanziger Jahre setzte die Deutsche Reichsbahn Rottenkraftwagen mit Verbrennungsmotor oder mit Elektroantrieb ein. Mit diesen Fahrzeugen konnte die Gleisrotte schnell eingesetzt werden. Auch heute setzt die Bahn die mobilen Rottenkraftwagen ein.
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